Die lächerliche Finsternis

2015
Kostümbild
Bühnenbild

Regie: Christoph Todt // mit: Carla Witte, Christine Zart, Matthias Herold, Patric Seibert

Premiere am 29.10.2015 Kammerspiele Meiningen

 

Ein somalischer Pirat bittet vor dem Hamburger Landgericht um Verständnis für seinen Überfall auf das Frachtschiff MS Taipan und beklagt den Verlust seines Freundes Tofdau. Hauptfeldwebel Pellner und der Gefreite Dorsch fahren mit einem Patrouillenboot hinein in die Regenwälder Afghanistans. Ihr Auftrag: Liquidierung eines durchgedrehten Oberstleutnants. Die Reise führt immer tiefer in eine wirr wuchernde Welt, in der koloniale Geschichte und neokolonialistische Realitäten untrennbar miteinander verbunden sind. Immer weiter entfernen sie sich von der sogenannten Zivilisation, hinein in die Wildnis und Dunkelheit. Als der ertrunkene Pirat Tofdau unerwartet in die Geschichte zurückkehrt und in der Finsternis um Hilfe fleht, wird er von Hauptfeldwebel Pellner erschossen. Denn in dieser Erzählung ist kein Platz mehr für einen weiteren Fremden. Skurril und filigran, ironisch und zugleich auch melancholisch beschreibt Wolfram Lotz in seinem Text unsere Unfähigkeit, das Fremde wirklich verstehen zu können: das Grauen eines weit entfernten Krieges, eine andere Kultur, einen anderen Menschen und zuletzt sogar sich selbst.

Foto:Sebastian Stolz

Foto:Sebastian Stolz

Foto:Sebastian Stolz

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